Schulprojekt zeigt die berufliche Vielfalt des Kleinwalsertal

Schülerinnen und Schülern erhalten bei dem Schulprojekt „Die berufliche Vielfalt im Kleinwalsertal“ Einblick in die Praxis und entdecken die Vielseitigkeit der Lehrberufe als Einstieg in das Berufsleben.

Die beruflichen Möglichkeiten spielen eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, ob man sich seine Zukunft an einem Ort vorstellen kann. Das zweitägige Schulprojekt „Die berufliche Vielfalt im Kleinwalsertal“ für alle Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Klassen sowie des Polytechnischen Lehrgangs (PTS) hatte genau diesen Ansatz: Am ersten Projekttag, dem 19. Oktober 2022 hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, drei Betriebe, die sie interessieren, im Kleinwalsertal kennenzulernen.

Organisiert wurde das Projekt durch die Offene Jugendarbeit Kleinwalsertal in Kooperation dem Schulzentrum Kleinwalsertal und Projektinitiatorin Renate Liebl. Das erklärte Ziel: Die Schülerinnen und Schüler neugierig zu machen auf alles, was die Berufswelt zu bieten hat und Lehrberufe vorzustellen. Insgesamt 47 Betriebe im Kleinwalsertal beteiligten sich an der Aktion. Sie gaben Einblicke, wie vielfältig die Branchen und Tätigkeitsbereiche im Kleinwalsertal sind. Dabei bekamen die Jugendlichen ein Gefühl dafür, wie unterschiedlich Karrierewege aussehen können und wie viele Möglichkeiten der Start ins Berufsleben mit einer Lehre bietet, aber auch welche Perspektiven spätere Weiterbildungen wie eine Meisterausbildung oder Studium eröffnen.

Die Betriebsbesuche dauerten zwischen eineinhalb und zwei Stunden, in welchen die Schülerinnen und Schüler das Unternehmen kennenlernten: Angefangen bei einer Betriebsbesichtigung und Vorstellung des Unternehmens gab es immer auch einen Einblick in die Praxis. Besonders begeistert waren die Jugendlichen, wenn sie selbst Hand anlegen durften und kleine Projektaufgaben erhielten: So wurden kleine Schreinerarbeiten gefertigt, Beton gegossen, Bagger gefahren, in der Hotelküche Vorspeisen für das Abendessen vorbereitet, Badesalz hergestellt und vieles mehr.

Dem Motto „die berufliche Vielfalt im Kleinwalsertal“ wurde das Projekt vollkommen gerecht. Zu den teilnehmenden Betrieben zählten unterschiedlichste Branchen: Vom Handwerk und Gesundheitswesen über Finanzen, Versicherung und Steuerberatung bis hin zu Metallverarbeitung, Elektrotechnik, IT, Freizeit- und Tourismus sowie Verwaltung und Bauunternehmen.

So waren manche der insgesamt 66 Schülerinnen und Schüler überrascht und beeindruckt, wie durchdacht die Abläufe in der Hotelküche sind, wie abwechslungsreich die Arbeit in der Apotheke ist, mit wie viel Technik sich handwerkliche Betriebe auskennen oder auch wie vielseitig Einrichtungen wie das Sozialzentrum als Arbeitsplatz sind. Auch das Feedback der Betriebe war durchwegs positiv: „Von den Unternehmerinnen und Unternehmern im Tal kam vor allem die Rückmeldung, dass sie den Austausch mit den Jugendlichen sehr geschätzt haben. Zu den Betrieben kamen über den Tag verteilt ca. drei Gruppen mit jeweils vier Schülerinnen und Schülern und so entstand auch in kurzer Zeit Raum für gute Gespräche“, freut sich Renate Liebl, Projektinitiatorin über die gelungene erste Premiere. Gemeinsam mit dem Organisationsteam Simone Rundel (Offene Jugendarbeit Kleinwalsertal) und Stefan Satzger (Schulzentrum Kleinwalsertal) planen sie bereits eine Wiederholung im nächsten Jahr.

Auf den Praxistag in den Betrieben folgte noch ein zweiter Projekttag im Jugendraum Käfer in Hirschegg. Hier standen eine Berufsberatung durch das BIFO (Bildung und Beratung für Beruf) und Kennenlernen der Offenen Jugendarbeit Kleinwalsertal im Mittelpunkt. Parallel dazu fand ein Bewerbungs-Fotoshooting statt, durchgeführt von Klaus Ruland aus Sonthofen, bekannt für seine authentische People-Fotografie. Weiter erhielten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die Tätigkeiten der Offenen Jugendarbeit Kleinwalsertal, welche ihnen Jugendarbeiterin Simone Rundel vorstellte. Die beiden achten Klassen besuchten an diesem Tag ein Programm der Bergschule Kleinwalsertal, bei welchem der Schwerpunkt auf Teamfähigkeit in der Klasse gelegt wurde.

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